Das Rollenspiel ist sehr beliebt bei Kindern und nimmt einen hohen Stellenwert in ihrer Entwicklung ein. Sie schlüpfen gern in andere Rollen, ahmen Tiere oder andere Personen nach, verkleiden sich, bauen Höhlen und spielen Erlebtes nach. Dabei ist spannend zu beobachten, dass Kinder im Kindergartenalter in ihrem Spiel meist die Rolle eines kleinen Regisseurs übernehmen. Sie bestimmen, wer welche Rolle einnimmt, wie die Handlung abläuft und richten die Umgebung nach ihren Vorstellungen mit Requisiten ein (Bühnenbild). Um eine Rolle richtig auszuspielen brauchen Kinder Vorbilder die ihnen Situationen vorleben. Nicht selten wundern Eltern sich, wie die Kinder den eigenen Familienalltag im Spiel spiegeln.

Alternativ können Eltern natürlich ebenfalls in die Rolle des Regisseurs schlüpfen und Rollen und Handlungen vorgeben. Dies kann jeder frei und kreativ gestalten, man kann sich aber auch kleiner Spielchen bedienen, wie diesem:

„Schrippel, schrappel, huckebein, du sollst jetzt ein (Löwe/ Elefant/ Maler/ Pirat/Auto/etc.) sein!“

Solche Spiele können ebenfalls wieder einen Impuls setzen für weiterführende Handlungen und Spielideen die die Kinder dann wieder frei nach ihren eigenen Vorstellungen mit Leben füllen können. Gefallen die Kinder sich beispielsweise in der Rolle des Löwen, könnte man diesem eine Höhe bauen, dem Clown baut man eine Manege, dem Sänger einen Vorhang für den großen Auftritt, usw.  Schlüpfen Kinder in verschiedene Rollen, entwickeln sie dabei Ideen und werden kreativ im Spiel. Es fördert ihr Selbstbewusstsein, die Fantasie und die sprachlichen Fähigkeiten.