Raumkonzept

Unsere Einrichtung wurde 2010 für vier Gruppen konzipiert. Seit Januar 2019 wurde unser Haupthaus um zwei Gruppen erweitert, welche sich in einem
Gebäude außerhalb befinden. Alle Gruppen für die Aufnahme von Kindern unter drei Jahren geeignet. Den Gruppenraum bezeichnen wir als das „Nest“.
Das „Nest“ stellt nicht nur für die jüngeren Kinder einen geschützten und vertrauten Raum dar, es bildet gleichzeitig einen sicheren Ausgangspunkt
zur Erkundung der näheren Umgebung. Dazu gehört auch das gegenseitige Besuchen innerhalb und außerhalb der beiden Einrichtungen.

Das „Nest“ soll anregen und nicht aufregen. Aus diesem Grund wurde Wert auf ein besonders reizarmes Raumkonzept gelegt, welches Struktur und Orientierung bietet und dennoch dazu beiträgt dass jedes Kind sich in seiner Entwicklung frei entfalten kann. Niedrige Schränke, wenig Mobiliar und eine übersichtliche Raumgestaltung ermöglichen überdies eine durchgehende Kontaktaufnahme der Kinder sowohl mit den Erzieherinnen als auch mit anderen Kindern.

In ihrem „Nest“ können die Kinder früh soziale Kompetenzen und Rücksichtnahme erwerben, langsam in neue Rolle hineinwachsen, über längere Zeit konstante Bezugspersonen erleben, Geschwisterähnliche Erfahrungen machen, durch lehren lernen (Kinder lernen mehr voneinander), Verantwortung übernehmen, Vorbild sein und integrativ gefördert werden.

Neben den Nestgruppen gibt es Funktionsräume, in denen das Tun im Vordergrund steht. Das Atelier lädt ein zur Entfaltung der eigenen Kreativität, im kleinen Bewegungsraum und der Turnhalle stehen Spiel und Spaß am Bewegen im Vordergrund. Im Theaterraum werden die Kinder inspiriert sich zu verkleiden und in verschiedene Rollen zu schlüpfen, der Konstruktions- und Bauraum fördert das räumliche Verständnis und grundlegende Planungskompetenzen. In der Bibliothek können erste Erfahrungen mit Literatur und Schriftsprache gesammelt werden, der Schaukelraum begünstigt die Entwicklung sozialer Kompetenzen. Zwischen den Nestern und dem übrigen Bereich besteht Durchlässigkeit und entsprechend dem offenen Konzept, sind den Kindern gegenseitige Besuche und Ausflüge ausdrücklich erlaubt.

Die jüngeren Kinder werden behutsam mit den einzelnen Funktionsräumen von einer Bezugsperson vertraut gemacht, vorausgesetzt sie sind stark genug das Nest zu verlassen (entwicklungsbedingt). Wichtig ist, dass die Kinder immer einen Zugang zu ihrer „sicheren Basis“ haben. Sie selbst entscheiden, wann und für wie lange sie sich wie weit weg bewegen. Je sicherer sie sich fühlen und je aufregender es für sie außerhalb des Nestes ist, desto häufiger werden sie diese „neue Welt“ erobern wollen.

Neben den Funktionsräumen stehen dem Personal weitere Räumlichkeiten zur Verfügung, welche für Eltern- und Beratungsgespräche, Teamsitzungen
oder Therapien genutzt werden können. Zudem gehört zu unserer Einrichtung ein großzügiges Außengelände mit diversen Spielgeräten für jede
Altersstufe und einer Wasser-Matschanlage.

Die gesamte Anlage ist barrierefrei und bietet Platz für bis zu 105 Kinder. Da das Haupthaus ein zweistöckiges Gebäude ist, verfügt es außerdem über
einen Aufzug.